Literatur und Links

Musik und Sprache

Die Hörtrainingmethode nach Johansenist ein auf Musik basierendes Hörtraining. Auch die Hörverarbeitung und -wahrnehmung für Sprache kann durch das Hören von speziell komponierter, harmonischer Musik stimuliert, trainiert und verbessert werden, wobei die Beziehung sprachlicher und musikalischer Syntax als Grundlage dient.

Einige Artikel zu Studien- und Forschungsarbeiten mit weiteren Literaturangaben haben wir für Sie zusammengefasst:  Lesen Sie hier weiter…

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Die Entwicklung des dichotischen Hörens und des phonologischen Arbeitsgedächtnisses mithilfe des Johansen-Hörtrainings, Therapieverlauf mit grafischen Darstellungen:

Dr. phil. K. Früchtenicht (2019): „(…) Laut Pietsch (2011) hört der Mensch „nicht mit den Ohren, sondern mit dem Gehirn“ (S. 178). Es geht nicht um das Hören an sich, sondern um die Erfassung des Gehörten und seine Verarbeitung durch das Gehirn. (…)

Die Kinder haben Probleme, durch die Geräuschkulisse des Alltags, Sprache zu verstehen, ähnlich klingende Laute voneinander zu unterscheiden und häufig auch mit der Speicherung von sprachlichen Informationen (Rosenkötter, 2003, S. 37). Vielfach zeigen sie auch Probleme im Schriftspracherwerb (ebd. S. 146 ff).

Manche Kinder können bei sprachlichen Äußerungen schlecht zuhören, reagieren nicht auf Bitten und Aufforderungen und können nur kurzzeitig Geschichten, Beschreibungen und Gesprächen lauschen (Rosenkötter, 2003, S. 162). (…) Es handelt sich häufig um Spätfolgen von wiederholt aufgetretenen Mittelohrentzündungen im frühen Kindesalter (Willis, 2016).“
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Musik und Sprache

Sebastian Jentschke und Stefan Koelsch: Sprach- und Musikverarbeitung bei Kindern – Einflüsse musikalischen Trainings. Weitere Informationen zu Musik und Sprache findest Du auch unter „Forschung und Literatur“:

 

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Kjeld Johansen: „Hören und Lernen“

„Die Behauptung, dass das Hörvermögen eines Kindes für den Lernprozess von grundlegender Bedeutung ist, überrascht wenig. Dass jedoch bereits geringe Hör- verminderungen sich auf viele Verhaltensaspekte auswirken können, ist vielleicht weniger bekannt ebenso wie die Tatsache, dass Abweichungen von der optimalen Hörkurve bei Kindern und Erwachsenen gefunden werden, deren Probleme die ganze Bandbreite von Diagnosen abdecken wie Legasthenie, ADHS, Autismus, Depression und Schizophrenie.“  …weiterlesen

Kjeld Johansen: „Hörprobleme, Zentrale Hörverarbeitungsprobleme, Sprachstörungen und Hörtraining“

„Wissenschaftler mehrerer Diszipline (Erziehung, Psychologie, Sprechen und Sprache) sind übereinstimmend der Auffassung, dass die Hälfte der Population mit spezifischen Leseschwierigkeiten dieses Problem geerbt haben. Doch was mag die Ursache des Problems bei der anderen Hälfte sein? Wir wissen inzwischen, dass die Mehrzahl der Personen mit spezifischen Leseschwierigkeiten (Legasthenie) – mit oder ohne Vorkommen des Problems in der Familie – spezifische phonologische / phonemische Schwierigkeiten mit der Wahrnehmung und Produktion von Sprache hatten oder still haben.“  …weiterlesen

Kjeld Johansen: „Buchstabenkinder“

„Seit etwas mehr als hundert Jahren sind Kinder und Erwachsene mit Schwierigkeiten, geschriebene Buchstaben (Grapheme) mit dem Lautsystem der Sprache (Morpheme) in Übereinstimmung zu bringen, thema-tisiert und beschrieben worden. 1887 führte ein deutscher Ohrenarzt die Bezeichnung „Legasthenie“ ein, um den Verlust der Lesefertigkeit, verursacht durch eine Hirnschädigung oder durch Krankheit, zu beschreiben. Bereits 1895 und 1896 schrieben zwei englische Ärzte, James Hinshelwood und W. Pringel Morgan, über angeborene Wortblindheit. (Das war im gleichen Jahr, in dem Marconi die Radiotelegraphie erfand und zwei Jahre, bevor Valdemar Poulsen das Patent für sein Tonbandgerät erhielt).“  …weiterlesen

Patricia Kuhl: „Sprechtraining im Babyhirn“

„Wenn ein Kleinkind sein erstes Wort spricht, ist dies für Eltern ein ganz besonderer Moment. Denn ihr bis dahin nur brabbelnder Nachwuchs beginnt nun, eines unserer wichtigsten Kommunikationsmittel zu meistern: die Sprache. Ein Experiment von US-Forschern liefert nun einen ganz neuen Einblick in das, was schon vor dem ersten Wort im Gehirn des Babys vor sich geht. Es zeigt, dass sich die Areale, die später für das Sprechen gebraucht werden, schon lange vorher „warmlaufen“. Immer wenn das Kind Sprachlaute hört, feuern diese Sprechareale gleich mit – selbst wenn es Monate dauert, bis das Kind tatsächlich sein erstes Wort äußert.“  …weiterlesen

Kjeld Johansen: „Etwas über Hörtherapie“

„Überall in Dänemark (aber auch in anderen europäischen Ländern) ist man im vollen Gange, Einsparungen in Schulen vorzunehmen, die Schüler mit besonderem Förderbedarf unterrichten. Dies geschieht trotz der gleichzeitig festgestellten Tatsache, dass die Anzahl der Schüler mit besonderem Förderbedarf steigt. Dabei handelt es sich um Schüler mit Diagnosen wie Legasthenie, ADHD, Asperger, autismusähnliche Störungsbilder etc.“…weiterlesen

Kjeld Johansen: „Wo sind die Beweise“

„Diese Frage stellt sich oft, wenn die Auswirkung non-verbaler Stimulation (Klang-/Musiktherapie) diskutiert wird. Es gibt Beweise! Zwar ganz sicher nicht viele, weil Sprachwissenschaftler sich im allgemeinen dagegen wehren, Untersuchungen über Klang-/ Musiktherapie durchzuführen, da der Gedanke an etwas anderes als sprachliche Stimulation bei Sprachschwierigkeiten gegen deren „Überzeugung“ verstößt. Aus Mangel an Beweisen muss man sich an Indizien halten. Von denen gibt es zum Ausgleich viele, allerdings sind sie nicht von Sprachwissenschaftlern, sondern von Musikwissenschaftlern erbracht.“ …weiterlesen

Fachzeitschrift: „mit Sprache“

In der Fachzeitschrift der Österreichischen Gesellschaft für Sprachheilpädagogig „mitSPRACHE“ wurde der Zusammenhang von Musik und Sprache aufgegriffen. Auf 95 Seiten im Format DIN A5 sind u.a. sehr informative und ausführliche Beiträge  zu den Themen AVWS und Musik sowie zum Johansen  Hörtraining enthalten. Die Autoren sind Martina Gruber,  Gudrun Giselbrecht und Dr. Kjeld Johansen.
Download „DAS JOHANSEN-HÖRTRAINING IN DER PRAXIS“ von Martina Gruber

 


Weitere Artikel von Dr. Kjeld Johansen Ph.D., Direktor des Baltic Dyslexia Research Lab, Dänemark (in englischer Sprache)

  • Hearing – An Overlooked Factor in Relationship to Dyslexia. Presented at: 21st Nordisk Kongress i Spesialpedagogikk. Storefjell, Norway 27.06 – 01.07.88.
  • Reading and Re-creation. Frequency-specific, Binaural Stimulation of Students with Reading and Spelling difficulties. Presented at: UKRA (United Kingdom Reading Association) – 25th Annual Conference and Course , University of Leicester – July 1988.
  • Some Thoughts on Research in Dyslexia and Related Disorders. Baltic Dyslexia Research Laboratory – 1991.
  • Diagnosing Dyslexia: The Screening of Auditory Laterality. Baltic Dyslexia Research Laboratory. September 1991.
  • Sensory Deprivation – A Possible Cause of Dyslexia. First published in Nordisk Tidsskrift for Spesialpedagogikk. 1992.
  • Differential Diagnosis and Differentiated, Neuropsychological Treatments of Dyslexia. 10th Fachkongress Bundesverband Legasthenie. Berlin 30th Sept – 3rd Oct 1993. Published in: Legasthenie – October 1994.
  • General Laterality, Unilateral Hearing Loss, Ear Advantage and Language Problems. “Research Meets Practice” IARLD and the Norwegian Dyslexia Association. Tromso – August 1994.
  • Frequency Specific Left Hemisphere Stimulation with Music and Sounds in Dyslexia Remediation. 3rd European Music Therapy Conference. Aalborg, Denmark 17 – 20 June 1995.
  • Left Hemisphere Stimulation with Music and Sounds in Dyslexia Remediation Presented at The Orton Dyslexia Society 48th Annual Conference Minneapolis, November 1997.
  • Hearing, Central Auditory Processing Disorders and Reading Problems Presented at The International Dyslexia Association’s 51st Annual Conference, Washington D.C. November 2000.
  • Hemisphere Specific Auditory Stimulation (HSAS) and language problems September 2001.
  • Dyslexia, Auditory Laterality and Hemisphere Specific Auditory Stimulation Nordisk Tidsskrift for Spesialpedagogikk. November 2002

 

Alle oben genannten Artikel wurden mit der Genehmigung von Dr. Kjeld Johansen wiedergegeben und sind erhältlich bei:Camilla Leslie, 10 Kingsburgh Road, Edinburgh EH12 6DZ.E-Mail   Website

 

All the above papers are reproduced with the permission of Dr. Kjeld Johansen, and are available from: Camilla Leslie, 10 Kingsburgh Road, Edinburgh EH12 6DZ.E-Mail   Website